Unsere Pflegestellen vor Ort in Kroatien

Auf der Seite "Tierschutz Kroatien" konntest du bereits herausfinden, wie wir unsere Hunde finden und aufnehmen. Nun wollen wir dir erzählen, wie unsere Hunde nach ihrer Rettung leben und was es zu wissen gibt, wenn einer von ihnen vielleicht bald bei dir einziehen soll.

Wir bei "Hund sucht Hütte" haben in Kroatien mehrere Pflegestellen von unterschiedlicher Größe. Es gibt ein paar kleine Pflegestellen mit unter 5 Hunden, aber unsere wichtigsten Pflegestellen sind sehr groß und die Pflegemamas dort betreuen 30 Hunde und mehr. Wenn unsere Pflegemamas einen neuen Hund aufnehmen, wird er erst einem Tierarzt vorgestellt, und nach einer gewissen Quarantänezeit in das bestehende Rudel der Pflegestelle integriert.

Das Leben auf den kroatischen Pflegestellen ist für die Hunde, von denen die meisten nur das harte Leben auf der Straße kennen, schon eine enorme Verbesserung. Sie sind in Sicherheit vor Angriffen und Autounfällen, werden medizinisch versorgt, geimpft, bekommen Wasser und Futter und die Chance vermittelt zu werden. Natürlich sind die Pflegemamas immer vor Ort, spielen mal mit den Hunden, reden ihnen gut zu und streicheln die Rasselbande.

Jeder, der ein Leben mit Hund kennt, weiß, wie viel Arbeit allein ein Hund macht, deshalb könnt ihr euch sicher vorstellen, wieviel Arbeit über 30 Hunde machen (insbesondere, wenn dann noch die Versorgung von Welpen und kranken Hunden dazu kommt). Richtig Zeit bleibt da für den einzelnen Hund nicht. Es ist tatsächlich nur die Sicherheit und Verpflegung, die auf unseren kroatischen Pflegestellen im Mittelpunkt stehen.

Auf unseren Haupt-Pflegestellen ist alles, vom Zaun, über die Gehege, Zwinger, Hundehäuser bis hin zu Boxen vorallem mit Dingen ausgestattet, die wir gespendet bekommen oder von Spenden für kleines Geld Second Hand gekauft haben. Die Dinge sind zusammengeschustert, alles ist absolut spartanisch und notdürftig, aber mit ganz viel Liebe aus Spenden aufgebaut. Auch bei der Ernährung unserer Hunde, sind wir immer wieder auf Spenden angewiesen. Es kann also sein, dass ein Hund bei uns jeden Tag ein anderes Futter bekommt - es gibt das, was da ist.

Das Geld, das du für die Vermittlung deines Hundes bezahlst, die so genannte Schutzgebühr, kommt hier auch zum Einsatz. Deine Schutzgebühr, stellt sicher, dass wir auch für den nächsten Hund in Not das Geld haben, um ihn zu retten, zum Arzt zu bringen, den Pass zu erstellen, ihn zu impfen und zu chippen, gegen Parasiten zu behandeln, zu füttern etc.

Leider bleibt es bei einigen Hunden nicht bei diesen erwartbaren Standard-Ausgaben, denn sie brauchen teure Medikamente, OPs oder spezielle Therapien. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass wir unsere Ausgaben durch die Schutzgebühren der vermittelten Hunde nicht decken können und wir darauf angewiesen sind, dass uns liebe Menschen Futter oder Geld spenden.

Unsere Hunde werden außerdem ab einem gewissen Alter, das von der Rasse des Hundes abhängt, kastriert. Wir wissen, dass das ein umstrittenes Thema ist, sehen aber keine andere Möglichkeit, wie wir sonst so viele Hunde bei uns aufnehmen könnten, ohne nach kürzester Zeit mit weiteren trächtigen Hündinnen dazustehen.

Abschließend muss zu den kroatischen Pflegestellen noch gesagt werden, dass alle ein bisschen andere Umstände haben. Einige sind in der Stadt, andere am Land. Einige Pflegemamas haben Kinder, andere Katzen und wieder andere Hühner oder Ziegen. Es ist also keineswegs so, dass ein Hund, der von "Hund sucht Hütte" kommt, immer die gleichen Erfahrungen mitbringt. Bei ein paar einzelnen unserer Hunde steht im Profil dabei, dass sie die Hausregeln lernen und das Leinelaufen geübt wird.  Das ist die absolute Ausnahme und nur bei den Hunden möglich, die auf den ganz kleinen Pflegestellen leben. Bei 99% unserer Hunde findet KEINERLEI Training statt. Unsere Vermittlerinnen beraten euch gerne und können euch natürlich auch jeweils sagen, auf welcher Pflegestelle euer Wunschhund ist, ob es dort Kinder, Katzen, Ziegen etc. gibt.

 

Vorstellung unserer größten Pflegestellen in Kroatien

Stela

Stela (rechts), unsere Mutter Theresa der Hunde, lebt mit ihrem Ehemann Hrvo (links) in einem abgelegenen Gebiet nahe Gospic. Dort sind die Hunde Wölfen, Schakalen und giftigen Nattern ausgesetzt und benötigen dringend sichere Unterkünfte. Stela hat kein fließendes Wasser und erhält keine Hilfe vor Ort. Oft fahren sie stundenlang, um in Not geratene Hunde zu retten und bekommen täglich Hilferufe von Touristen, die verletzte Tiere finden. Wir haben großen Respekt vor ihrer großartigen Arbeit!

Sanja

Sanja (links), unsere engagierte Pflegemama, kümmert sich liebevoll um mehrere Hunde und zahlreiche Katzen. Sie lebt ganz alleine und meistert die Herausforderung, all diese Tiere zu versorgen und ihnen ein sicheres Zuhause zu bieten. Sanja liebt ihre Hunde und Katzen über alles und sorgt dafür, dass sie die Zuwendung und Pflege erhalten, die sie verdienen. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Leidenschaft für die Tiere sind bewundernswert. Wir sind dankbar für alles, was Sanja tut, um das Leben ihrer Schützlinge zu verbessern!

Tanja

Tanja's (mittig) Hunde stammen größtenteils von der umliegenden Müllhalde, wo Hunde, in jedem Alter, wie Müll entsorgt werden. Es kümmert sich dort niemand um die verlorenen Seelen vom Müll - nur Tanja! Die Hunde laufen Tanjas Auto oft kilometerweit hinterher, nur um mitgenommen zu werden. Tanjas gerettete Fellnasen leben im Rudel bei Tanja im Garten, mit vielen Katzen, Hennen und einem Schwein. Die Hunde genießen es besonders mit Tanjas Tochter (8) zu toben und zu spielen.

Marina

Unsere liebe Pflegemama Marina arbeitet seit zwei Jahren mit unserem Verein zusammen und betreut aktuell 30 Hunde, die sehnsüchtig auf ein Zuhause warten. Viele dieser Tiere wurden aus schlechter Haltung gerettet und finden bei Marina ein liebevolles vorübergehendes Zuhause. Dabei wird sie von ihrem Mann und ihrer Tochter, die gemeinsam dafür sorgen, dass jedes Tier die nötige Aufmerksamkeit und Zuwendung erhält, unterstützt.

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